6 / 2025

Die Schöpferische Pause

„Die schöpferische Pause“ schaut auf all die Momente, in denen schein­bar nichts passiert – auf Gipfel­pausen und Wald­stille, die Rast am See und Auszeit­en in der Wild­nis. Ger­ade solche Unter­brechun­gen ver­tiefen Ler­nen, lassen Erfahrun­gen nachreifen und weit­en Kopf und Herz. Diesen kraftvollen Zwis­chen­räu­men spüren wir in vie­len Facetten nach.

Themen aus dem aktuellen Heft

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Du hast Zeit. Eine Liebeserklärung an die Pause (Thea Herold)

Wir sind nicht nur Leis­tungs­men­schen, son­dern auch Pausen­we­sen, sagt Thea Herold und zeigt Schritt für Schritt, was das konkret heißen kann. Die Pause ist mehr als Urlaub, Ferien oder Feier­abend: Wenn sie gut zu uns passt und regelmäßig Platz im All­t­ag hat, kann sie wirkungsvoller sein als jedes Well­ness-Woch­enende. Ein starkes Plä­doy­er für die Pause!

Bild: Adobe­Stock / Sonja 

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Die schöpferische Pause (F. Hartmut Paffrath)

Möcht­en wir nicht alle schöpferisch sein? Etwas Neues erschaf­fen, das Leben nach eige­nen Vorstel­lun­gen und Ideen aktiv gestal­ten? Doch wie geht das, wenn man nichts tut, wenn man Pause macht? Auf den ersten Blick scheint das ein nicht aufheb­bar­er Wider­spruch zu sein. Doch in Pausen steckt ein ver­bor­genes, oft unent­deck­tes Poten­zial. Wann und wodurch ent­fal­tet es sich? Lassen sich schöpferische Pausen auch arrang­ieren und gestal­ten, päd­a­gogisch begleit­en und fördern? – eine span­nende Frage und Entdeckungsreise.

Illus­tra­tion: Chris­t­ian Schmiedbauer

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Das Element Stille in der Erlebnispädagogik (Rafaela Zwerger und Reinhard Zwerger)

Stille ist wohl nicht das Erste, woran man bei Erleb­nis­päd­a­gogik denkt. Den­noch ist sie eine ihrer stärk­sten Ver­bün­de­ten. Der Beitrag zeigt, warum Stille zur wichti­gen Beglei­t­erin in der päd­a­gogis­chen Arbeit wer­den kann und wie sie als zen­trales Ele­ment oder leis­er Katalysator hil­ft, aus Ereignis­sen echte Entwick­lung wer­den zu lassen. Rafaela und Rein­hard Zwerg­er bericht­en anschaulich aus ihrer Prax­is und stellen zahlre­iche konkrete Beispiele vor.

Bild: Rafaela Zwerger

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ZEN – Zuschauen, Entspannen, Nachdenken (Rüdiger Gilsdorf)

Stim­mige Momente statt Dauer­ac­tion: Aus­ge­hend von der TV-Rei­he ZEN beschreibt Rüdi­ger Gils­dorf kurze Spiele und Übun­gen, die Erleb­nisse ver­tiefen sowie Acht­samkeit für Natur, Mit­men­schen und den eige­nen Gefühlen und Bedürfnis­sen stärken. Dabei macht er Mut, Kindern und Jugendlichen hin und wieder etwas Langsamkeit, Beschaulichkeit und Nach­den­klichkeit zuzumuten.

Pixabay/siebeckdotcom

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Spirituelle Pausen (Albin Muff und Horst Engelhardt)

Spir­ituelle Pausen als Kraftquelle: in allen Wel­tre­li­gio­nen gibt es vorgeschriebene Zeit­en der Ruhe. Die bei­den Autoren gehen zunächst der Frage nach, welche Rolle zeitliche Leer­stellen und Unter­brechun­gen in Reli­gion und Spir­i­tu­al­ität spie­len. Anschließend zeigen sie anhand ver­schieden­er Übun­gen, wie solche Zwis­chen­zeit­en in der päd­a­gogis­chen Prax­is gestal­tet wer­den kön­nen, um inneres Gle­ichgewicht, Reflex­ion und spir­ituelle Tiefe zu fördern.

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Solozeit für Eltern in der Natur (Karina Falke)

Der Über­gang von der Kind­heit zur Jugend bet­rifft nicht nur die Her­anwach­senden, son­dern auch ihre Eltern. Inmit­ten der Verän­derun­gen stellen sich Müt­ter und Väter Fra­gen zu ihrer eige­nen Entwick­lung. Wer bin ich durch mein Kind gewor­den? Worauf bin ich

stolz? Was kann ich genießen? Wom­it bin ich nicht im Frieden? Welche alten oder neuen Anliegen brauchen jet­zt Aufmerk­samkeit? Rit­uale wie die Solozeit bieten Raum zur Reflex­ion, zur Neuori­en­tierung und zur bewussten Gestal­tung der Eltern-Kind-Beziehung.

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Nach Kurt Hahn – Die Sieben Salemer Gesetze (Ulrike Niederhofer)

Schon Kurt Hahn wusste: Ohne Zeit­en der Stille bren­nen Men­schen aus. Deshalb wid­mete er das vierte der Sieben Sale­mer Geset­ze der Stille. Als Päd­a­goge erkan­nte er früh die Dringlichkeit von Regen­er­a­tion: dem kurzen, med­i­ta­tiv­en Abschal­ten von Kör­p­er und Geist, der inneren Samm­lung und dem Zur-Ruhe-Kom­men. Die Autorin geht der Frage nach, was Stille für junge Men­schen heute bedeutet – und was wir alle daraus ler­nen können.

prax­is

Waldbaden – das Grün, das erdet und heilt (Claudia Müller und Andrea Meitinger)

Wald­baden eignet sich als Auszeit, zur Erhol­ung, zur Regen­er­a­tion, zur schöpferischen Pause und passt daher bestens zum Schw­er­punkt dieser Aus­gabe. Es ist auch Päd­a­gogik und Ther­a­pie, für alle Ziel­grup­pen geeignet vom Kind bis zum Opa, von Schulk­lassen bis zum Jugendzen­trum, von jun­gen Migrant:innen bis zu jun­gen Senioren. Und manch­mal geht es beim Wald­baden um Beziehun­gen und Berührun­gen, um Defizite und Depres­sion, um Trau­men und Trauer.

Interesse geweckt?

Diese und noch mehr span­nende The­men rund um Erleb­nis­päd­a­gogik find­est du in dieser Aus­gabe der e&l.