e&l 1/2022

10,00 

Frühe Wurzeln der modernen Erlebnispädagogik – eine Bücherschau

Manchmal hilft der Blick in die Vergangenheit, das Heute zu verstehen und das Morgen zu gestalten. In diesem Sinne sind wir auf eine besondere Spurensuche zu den Anfängen der modernen Erlebnispädagogik gegangen: Wir haben Bücher ausgesucht, die heutzutage vielleicht weniger bekannt oder in Vergessenheit geraten sind. Entdeckt haben wir Skurrilitäten, Verdrängtes, Vergessenes und vergessene Menschen, erfreuliche und bestürzende Einsichten, neue Perspektiven.

Lieferzeit: 3-4 Werktage

Artikelnummer: e&l 1/2022 Kategorien: , ,

Beschreibung

akzent

Nicht kalt genug (Bern­hard Setzwein)
In dem Roman „Nicht kalt genug“ set­zt sich der ein­fühlsame Schrift­steller Bern­hard Set­zwein mit Friedrich Niet­zsches sieben Jahren in Sils Maria auseinan­der. Erleb­nis­päd­a­gogin­nen und Erleb­nis­päd­a­gogen dürfte Friedrich Niet­zsche kein Unbekan­nter sein. So sagt der Philosoph z.B.  „So wenig als möglich sitzen; keinem Gedanken Glauben schenken, der nicht im Freien geboren ist und bei freier Bewe­gung, in dem nicht auch die Muskeln ein Fest feiern!“

Pestilenz (Hans Peter Scheier)
Der Roman „Pestilenz“ beschreibt das Leben von Johann Hein­rich Pestalozzi (1746 bis 1827. Viele sehen in ihm den Begrün­der der Sozialpäd­a­gogik, der, inspiri­ert von Jean Jacques Rousseau, sein ganzes Leben der Erziehung von Kindern und Jugendlichen aus schwierig­sten Lebensla­gen wid­mete. Er ist Vor­bild und Leit­fig­ur für sozialpäd­a­gogis­ches Denken und Leben.

Kurz­schule und Charak­ter­bil­dung (Gustaf Richter, Hel­mut Münch)
Gus­tav Richter war geschäfts­führen­des Vor­standsmit­glied der Deutschen Gesellschaft für Europäis­che Erziehung, Hel­mut Münch Leit­er der Kurz­schule Baad. Das Autorenteam hat ein  ins­ge­samt  wohltuend prak­tis­ches Buch ver­fasst, das Ein­blicke in die erleb­nis­päd­a­gogis­che Grün­derzeit gibt.

Bil­dung als Wag­nis und Bewährung (Her­mann Röhrs (Hrsg.))
Her­mann Röhrs hat sich inten­siv mit Reform­päd­a­gogik und Reform­päd­a­gogen beschäftigt, er hat Zeichen geset­zt in der ver­gle­ichen­den und inter­na­tionalen Päd­a­gogik und war ein­er der Weg­bere­it­er der Frieden­späd­a­gogik. Sein umfan­gre­ich­es Werk zu Kurt Hahn ist eine wahre Fundgrube.

Die Schule Schloss Salem (Wern­er Köppen)
Die Dis­ser­ta­tion von Wern­er Köp­pen enthält zwei große Teile: „Die Geschichte der Schule Schloß Salem“ und „Die Sale­mer Erziehung in ihren Bil­dungsin­hal­ten und Bil­dungszie­len“. Ein Schlusskapi­tel würdigt die Sale­mer Erziehung.

Die Kurz­schulen Kurt Hahns (Karl Schwarz)
Karl Schwarz bietet eine außergewöhn­liche Fülle von Dat­en, Konzepten, The­o­rien, die wieder­ent­deckt wer­den soll­ten. Manche dieser Rück­blicke kön­nten und soll­ten die aktuelle Erleb­nis­päd­a­gogik nach­haltig befruchten.

Die deutschen Kurz­schulen (Hel­ga Weber, Jörg Ziegenspeck)
Wer das Buch von Hel­ga Weber und Jörg Ziegen­speck studiert, wird ganz neue Ein­blicke zur Per­son Hahns und zu den Kurz­schulen Deutsch­lands bekom­men. Sehr erhel­lend sind die Erörterun­gen zu Hahns  Ver­fallser­schei­n­un­gen, und die sie mit Erken­nt­nis­sen aus der Jugend­forschung (Shell-Stu­di­en) mit neuem Sinn füllen wollen. Das Buch ist ein wichtiger Meilen­stein auf dem Weg zur mod­er­nen Erlebnispädagogik.

Werte und Wege der Erleb­nis­päd­a­gogik, Schule Schloss Salem (Anja Pielorz)
Pielorz greift die Bil­dungskri­tik­er des aus­laufend­en 19. Jahrhun­derts auf, im zweit­en Kapi­tel geht es um die Reform­päd­a­gogik, um Per­sön­lichkeit­en wie u. a. Cecil Red­die, Her­man Lietz, Ellen Key, und um die Bewe­gun­gen, wie die Lan­derziehung­she­im­be­we­gung (Her­man Lietz), die Jugend­be­we­gung, die Kun­sterziehungs­be­we­gung (Alfred Licht­wark) und die Arbeitss­chul­be­we­gung (Georg Ker­schen­stein­er), gefol­gt von ein­er aus­führlichen Beschrei­bung der Arbeit Kurt Hahns.

Kurt Hahn – Päd­a­gogis­che Umwel­ten zwis­chen Kon­struk­tion und Anknüp­fung (Hilde­gard Thiesen)
Hilde­gard Thiesen konzen­tri­ert sich in ihrer Dis­ser­ta­tion auf erzieherische Umwel­ten, die eher indi­rekt und unbe­wusst wirken. Elf solch­er Umwel­ten stellt sie vor und prüft sie detail­liert auf die Anknüp­fung an Gegeben­heit­en vor Ort bzw. auf die päd­a­gogis­che Kon­struk­tion, also Konzepte, die mit rel­a­tiv wenig Bezug zu den örtlichen Voraus­set­zun­gen einge­set­zt werden.

Schule Schloss Salem Chronik, Bilder, Visionen
75 Jahre Schule Schoß Salem waren ein Anlass für Rück­blicke, Ein­blicke und Aus­blicke. Ein achtköp­figes Autorenteam hat viele Details, viele grundle­gende Infor­ma­tio­nen und wertvolles Foto­ma­te­r­i­al zu Salem und Hahn zusammengestellt.

Schule Schloss Salem 1920 – 2020
Das umfan­gre­iche, prächtige Buch ist eine würdi­ge Veröf­fentlichung zum großen Jubiläum.  Reich bebildert mit vie­len Farb­fo­tos bietet das Buch Ein­blicke von der Grün­dung bis heute sowie neue Ein­sich­tun­gen in die Geschichte Salems.

 

praxis

3 x 3 Not­fall­man­age­ment out­door© (Kle­mens Fraunbaum)
Kle­mens Fraun­baum, Erleb­nis­päd­a­goge be®, Ret­tungssan­itäter, Train­er für Not­fall- und Krisen­man­age­ment greift in seinem Beitrag ein wichtiges The­ma auf: Was tun bei Not­fällen out­door? Wie kön­nen wir auch in schwieri­gen Sit­u­a­tio­nen die Kon­trolle behal­ten und Unfall- und Not­fall­si­t­u­a­tio­nen meistern?

Gib mir ein kleines biss­chen Sicher­heit (Nor­bert Meis­ter und Lukas Ofner-Reßler)
Wieviel Sta­bil­ität braucht Verän­derung? Die bei­den Autoren unter­suchen in ihrem Beitrag die Bedeu­tung von Sta­bil­ität und Sicher­heit für Verän­derung. Dabei verknüpfen sie unter anderem das bekan­nte Kom­fort­zo­nen­mod­ell mit dem SCARF-Mod­ell und der Polyvagaltheorie.

 

vip

Mari­na Ewald – Pio­nierin der Erleb­nis­päd­a­gogik (Hans-Peter Heekerens)
Bei den Grün­der­fig­uren der Schule Schloss Salem wird ein Name oft nicht erwäh­nt: Mari­na Ewald. Wenn über­haupt, ist sie Erlebnispädagog*innen oft als „Man­agerin“ der Schule bekan­nt. Sie war aber so viel mehr als das. Sie brachte ihre Unab­hängigkeit, gepaart mit unbe­d­ingtem Frei­heitswillen, die Lei­den­schaft für vielfältige Pro­jek­te, den Wun­sch nach gemein­samer Selb­stver­ant­wor­tung und weib­lich­er Emanzi­pa­tion in die Schule ein. Der Beitrag wid­met sich dieser „Unsung Hero­ine“ der Erlebnispädagogik.

Zusätzliche Informationen

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Inhaltverzeichnis

akzent

Seite 4–20 Wern­er Michl: Büch­er­schau

Seite 4 Bern­hard Set­zwein: Nicht kalt genug
Seite 5 Hans Peter Scheier: Pestilenz
Seite 5 Gustaf Richter, Hel­mut Münch: Kurz­schule und Charakterbildung
Seite 7 Her­mann Röhrs (Hrsg.): Bil­dung als Wag­nis und Bewährung
Seite 8 Wern­er Köp­pen: Die Schule Schloss Salem
Seite 10 Karl Schwarz: Die Kurz­schulen Kurt Hahns
Seite 12 Hel­ga Weber, Jörg Ziegen­speck: Die deutschen Kurzschulen
Seite 14 Anja Pielorz: Werte und Wege der Erleb­nis­päd­a­gogik, Schule Schloss Salem
Seite 16 Hilde­gard Thiesen: Kurt Hahn – Päd­a­gogis­che Umwel­ten zwis­chen Kon­struk­tion und Anknüpfung
Seite 18 Schule Schloss Salem: Chronik, Bilder, Visionen
Seite 19 Schule Schloss Salem: Schule Schloss Salem 1920 – 2020
Seite 20 Wern­er Michl: Karl Reinhard

vip – Person

Nach­lese Kongress „erleben und lernen“
Seite 21 Hans-Peter Heek­erens: Mari­na Ewald – Pio­nierin der Erlebnispädagogik

praxis

Seite 24 Kle­mens Fraun­baum: 3 x 3 Not­fall­man­age­ment outdoor©
Seite 27 Nor­bert Meis­ter und Lukas Ofn­er-Reßler: Gib mir ein kleines biss­chen Sicherheit

magazin

Seite 31 ZIEL pflanzt wieder Bäume
Seite 31 Neuigkeit­en aus der Szene

Nach oben