Professor Jörg Ziegenspeck schickt ein Stück Zeitgeschichte auf die Reise:
Der Lüneburger Erziehungswissenschaftler hat schon vor fünf Jahren gemeinsam mit
Studenten eine Ausstellung mit Titelbildern des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel"
konzipiert, nun sollen die Cover vom 7. Juni an einen Monat lang in der russischen
Exklave Kaliningrad an der Ostsee zu sehen sein. Doch Ziegenspeck ist skeptisch,
ob der russische Zoll Karikaturen der Staatschefs Jelzin und Putin ins Land lässt.
Und auch Berichte über Kriege oder die peinliche Landung des Fliegers Mathias Rust
1987 auf dem Roten Platz in Moskau dürften nicht auf Begeisterung stoßen.
"Für die Russen ist das ein Stück verheimlichte Geschichte", sagt Ziegenspeck.
Der Chef des Instituts für |
Erlebnispädagogik lehrt auch einmal im Jahr an der Immanuel-Kant-Universität im ehemaligen Königsberg,
er hat die Erfahrung gemacht, dass die Studenten zwar an Deutschland und dem Geschehen interessiert sind,
ihnen aber oft zeitgeschichtliches Wissen fehle. So geht es ihm auch darum, Wissenslücken zu schließen.
Zu den Bildern gibt es erklärende Texte, natürlich auch auf russisch. Zudem kommen zur Eröffnung
Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust und Journalisten, die Fragen beantworten können. Parallel zu der
Ausstellung im Deutsch-Russischen Haus zeigen Ziegenspeck und der Spiegel eine Schau zum Thema Kunst
im Spiegel, Arbeiten, die Künstler im Auftrag für das Blatt geschaffen haben.
|